Wie dein Zyklus die Wirkung von Koffein beeinflussen kann
Fast jede Frau kennt ihn: den kurzen Energieschub, gefolgt von einem plötzlichen Tief. Dieser sogenannte Koffein-Crash hängt eng mit der Wirkung von Koffein im Zyklus zusammen.
Koffein wirkt im Gehirn wie ein Platzhalter: Es besetzt die Rezeptoren, die eigentlich für Adenosin gedacht sind. Adenosin ist ein natürliches Molekül, das sich im Laufe des Tages im Körper ansammelt und dem Gehirn signalisiert, dass es Zeit wird, müde zu werden.
Wenn Koffein diese Rezeptoren blockiert, bleibt das Müdigkeitssignal aus – du fühlst dich wacher und konzentrierter. Doch Adenosin verschwindet nicht. Es sammelt sich weiter an. Sobald das Koffein nachlässt, schlägt das gesammelte Adenosin umso stärker zu – und du fühlst dich schlagartig erschöpft.
Themen wie ein bewusster Koffeinkonsum bespreche ich auch in meinem individuellen Coaching bei semper fi, wo wir Ernährung, Training und Gesundheit ganzheitlich betrachten.
Wirkung von Koffein im Zyklus: Warum sie so unterschiedlich ist
Koffein wirkt nicht bei jeder Frau gleich, und selbst bei derselben Frau kann der Effekt je nach Zyklusphase variieren. Während in der Follikelphase der Stoffwechsel Koffein schneller abbaut, verlangsamt sich der Prozess in der Lutealphase. Dadurch spürst du den Kaffee länger, aber oft auch intensiver – mit allen Vor- und Nachteilen. Dieser Einfluss des Zyklus auf Koffein erklärt, warum du dich nicht jeden Tag gleich fühlst.
In der Follikelphase berichten viele Frauen von mehr Energie, guter Laune und hoher Konzentration. Kaffee passt hier oft perfekt ins Bild. Anders sieht es in der Lutealphase aus: Progesteron sorgt dafür, dass Koffein länger im Körper bleibt. Die Folge sind häufig Nervosität, Kopfschmerzen oder schlechter Schlaf. Deshalb ist es sinnvoll, in dieser Zeit mit der Menge zu experimentieren oder auf koffeinfreie Alternativen zu setzen.
Dazu kommt, dass wichtige Neurotransmitter wie Dopamin und Noradrenalin aufgebraucht werden. Du fühlst dich dann nicht nur müde, sondern oft auch gereizt und weniger konzentriert. Besonders in der Lutealphase, wenn dein Körper ohnehin stärker belastet ist, kann dieser Crash heftiger ausfallen. Genau hier zeigt sich, wie stark Kaffee und Zyklusphasen ineinandergreifen können.
Besonders kurz vor der Periode, wenn PMS-Symptome auftreten, macht sich die Koffein Wirkung bei Frauen besonders bemerkbar. Schon eine kleine Tasse Kaffee kann Reizbarkeit oder innere Unruhe verstärken. Wer hier sensibel reagiert, sollte genau beobachten, wie viel Koffein noch angenehm ist.

Nebenwirkungen von Koffein im Zyklus
Koffein ist nicht grundsätzlich schlecht – im Gegenteil. Doch die Wirkung von Koffein im Zyklus zeigt, dass es Nebenwirkungen geben kann, die du ernst nehmen solltest. Am häufigsten berichten Frauen von Schlafproblemen. Koffein hemmt das Einschlafhormon Melatonin, was gerade abends zu längeren Einschlafzeiten führt. Wer ohnehin in der Lutealphase schlechter schläft, spürt das doppelt.
Ein weiterer Punkt ist das Stresshormon Cortisol. Koffein steigert seine Ausschüttung, was kurzfristig für mehr Leistung sorgt. Auf Dauer kann Cortisol jedoch Muskelaufbau hemmen und die Regeneration, wie auch den Schlaf, stören. Studien deuten ausserdem darauf hin, dass Koffein die Umwandlung von den Schilddrüsenhormonen T4 zu T3 verlangsamen könnte, wodurch der Stoffwechsel träger wirkt. Deshalb lohnt es sich, die Signale des Körpers im Blick zu behalten.
Auch hormonelle Faktoren, wie die Einnahme der Pille, können den Trainingserfolg beeinflussen – mehr dazu erfährst du in meinem Blogbeitrag über den Einfluss der Pille auf den Trainingserfolg.

Koffein und PMS: Kein klarer Zusammenhang, aber wichtig zu beobachten
Viele Frauen fragen sich, ob die Wirkung von Koffein im Zyklus auch einen Einfluss auf PMS-Symptome hat. Auf den ersten Blick klingt es plausibel: Koffein steigert die Ausschüttung von Stresshormonen, erhöht den Puls und kann Schlafprobleme verursachen. Gleichzeitig treten PMS-Symptome wie Reizbarkeit, Spannungsgefühle in der Brust, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen ohnehin häufiger auf. Es liegt also nahe zu vermuten, dass Koffein diese Beschwerden verstärkt.
Die wissenschaftliche Datenlage zeigt jedoch, dass der Einfluss des Zyklus auf Koffein komplexer ist. Eine grosse prospektive Kohortenstudie (Nurses’ Health Study II) fand keinen Zusammenhang zwischen dem Koffeinkonsum und dem Auftreten von PMS oder einzelnen Symptomen wie Brustspannen – selbst bei sehr hohem Kaffee-Verzehr (OR ≈ 0.79). Quelle: wissenschaftliche Studie auf PubMed über Koffein und PMS. Das wirft die Frage auf, ob die Empfehlung, Koffein vor der Periode strikt zu meiden, wirklich sinnvoll ist.
Dennoch berichten viele Betroffene, dass die Koffein Wirkung bei Frauen kurz vor der Periode besonders stark empfunden wird. Schon kleine Mengen Kaffee können Nervosität, Herzklopfen oder Kopfschmerzen verstärken. Auch Schlafprobleme sind in dieser Phase häufig, da Koffein die Ausschüttung vom Schlafhormon Melatonin hemmt. Besonders Frauen mit ausgeprägtem PMS sollten deshalb beobachten, wie Kaffee und Hormone im Zyklus in ihrem Alltag zusammenspielen.
Was bedeutet das für dich? Auch wenn die Forschung keinen klaren Beweis liefert, lohnt es sich, die Wirkung von Koffein im Zyklus individuell zu betrachten. Achte in den Tagen vor deiner Periode auf deine Reaktionen und passe die Menge an. So findest du heraus, ob ein reduzierter Konsum PMS-Symptome abmildern kann – ohne dass du ganz auf deine Routine verzichten musst.
Wie Tyrosin und Glycin unterstützen können
Neben einem bewussten Koffeinkonsum können auch Aminosäuren helfen, die Balance zu halten. Tyrosin ist eine Vorstufe für wichtige Botenstoffe wie Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin. Genau diese Neurotransmitter werden während eines Koffein-Hochs stark beansprucht und sind oft ein Grund für den anschliessenden Crash. Indem Tyrosin deinem Körper die Bausteine für diese Stoffe liefert, kann es dazu beitragen, dass deine Konzentration auch dann stabil bleibt, wenn das Koffein nachlässt. Studien zeigen gute Effekte bei Dosierungen von 500 bis 2.000 mg, etwa 30 bis 60 Minuten vor einer Belastung. So kann Tyrosin den Koffein-Crash abmildern und die Wirkung von Koffein im Zyklus unterstützen.
Glycin wirkt hingegen wie ein natürlicher Ruhepol für dein Nervensystem. Während Koffein den Sympathikus aktiviert und dich in Alarmbereitschaft versetzt, fördert Glycin die Aktivität des Parasympathikus – also jenen Teil deines Nervensystems, der für Entspannung und Regeneration zuständig ist. Es unterstützt die Ausschüttung von Melatonin, senkt leicht die Körpertemperatur und erleichtert so das Einschlafen. Besonders in der Lutealphase, wenn viele Frauen sensibler auf Koffein reagieren, kann Glycin helfen, die innere Balance zu bewahren. Empfehlenswert sind rund 5 g nach dem Training oder kurz vor dem Schlafengehen, um die Wirkung von Koffein im Zyklus sanft auszugleichen.

Tipps für einen bewussten Koffeinkonsum im Zyklus
Es gibt verschiedene Strategien, um Koffein optimal zu nutzen. Eine Möglichkeit ist die sogenannte Zyklisierung: zum Beispiel fünf Tage Kaffee, zwei Tage Pause. Gerade in der Vorbereitung auf Wettkämpfe wie in meinem detaillierten Artikel über die Kosten eines Bikini-Wettkampfs beschrieben, neigen viele Athletinnen dazu, zu viel Koffein einzusetzen. Eine bewusste Dosierung hilft hier nicht nur beim Fokus, sondern schützt auch die langfristige Gesundheit.
Auch an Flüssigkeit und Mikronährstoffe solltest du denken. Koffein entwässert leicht, deshalb ist eine adäquate Flüssigzufuhr von Bedeutung: Magnesium, Kalium und B-Vitamine helfen deinem Nervensystem zusätzlich sich gegen die Folgen von einem zu hohen Koffeinkonsum zu schützen. Gerade zum Frühstück wird Koffein oft in Form von Kaffee konsumiert. Wenn du morgens sensibel auf Koffein reagierst, ist es ratsam, auf Wasser umszusteigen. Ergänze das Wasser mit Elektrolyten um das muskuläre-, wie auch Nervensystem zu unterstützen.
Wenn dich das Thema Frühstück interessiert, empfehle ich dir meinen Blogpost, “Warum ein Low-Carb Frühstück für Frauen besonders sinnvoll ist” zu lesen.

Fazit: Wirkung von Koffein im Zyklus verstehen
Es lohnt sich, auf die Wirkung von Koffein im Zyklus zu achten. Denn Kaffee kann an manchen Tagen dein bester Freund sein und dich voller Energie in den Tag starten lassen. An anderen Tagen kann er jedoch Schlaf und Stimmung verschlechtern. Mit dem richtigen Timing, Pausen und der Unterstützung von Tyrosin und Glycin kannst du Koffein so nutzen, dass es dich stärkt statt schwächt.
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